«Nachane bini schläuer.»
 

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Aktuelle Vortragsreihe

Eine Anmeldung für die öffentlichen Vorträge ist grundsätzlich nicht erforderlich – es sei denn, es ist direkt beim Vortrag anders vermerkt. Der Eintritt wird an der Abendkasse erhoben und beträgt wo nicht anders angegeben CHF 15.–, für Vereinsmitglieder CHF 10.– und für Lernende, Studierende und Lehrlinge mit Ausweis ist der Besuch der Vorträge kostenlos. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

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Donnerstag, 14. August 2025, 19.30 Uhr, Hörsaal H1, Kantonsschule Glarus
Nr. 25-352
Fledermausschutz im Glarnerland
Thomas Ortega

Eine Zusammenarbeit der VHSGL mit der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Glarus  

Fledermäuse werden oft mit mythischen Wesen wie Vampiren und Dämonen in Verbindung gebracht und haben einen schlechten Ruf. Tatsächlich sind diese Tiere für den Menschen aber kaum eine Bedrohung, sondern vielmehr wertvolle Nützlinge. Denn sie helfen, Insektenplagen zu regulieren, und sind Bioindikatoren für den Zustand von Ökosystemen. Sie sind die einzige Ordnung der Säugetiere, die den Himmel als Lebensraum erobert hat. Entsprechend verfügen sie über eine Vielzahl von erstaunlichen Anpassungen an ihren Lebensraum, sind Überlebenskünstler und trotz geringer Grösse intelligent und zu komplexem Sozialverhalten fähig. Die meisten schweizerischen Fledermausarten sind bedroht und werden daher systematisch von Bund und Kantonen geschützt. Fledermäuse verlieren zunehmend ihre natürlichen Quartiere und auch ihre Jagdlebensräume und Futterquellen. 
Im Vortrag wird aufgezeigt, wo und wie diese interessanten Tiere in unserer Umgebung leben, wie die im Kanton Glarus heimischen Fledermausarten überwacht und geschützt werden, wie die Bevölkerung rund um das Thema Zusammenleben mit Fledermäusen unterstützt wird und wie verletzte Fledermäuse gepflegt werden.
Bei schönem Wetter wird im Anschluss an den Vortrag eine Ausflugzählung der grössten bekannten Kolonie von Grossen Mausohren im Kanton Glarus durchgeführt.

Thomas Ortega, geboren 1978, wuchs in Ennenda auf und studierte Biologie an der Universität Basel. Nach seinem Abschluss 2003 arbeitete er einige Jahre in der Forschungsabteilung einer kleinen Biotechnologiefirma, in der u. a. Wirkstoffe gegen multiresistente Bakterien entwickelt wurden. Parallel dazu liess er sich zum Gymnasiallehrer ausbilden. 2009 erhielt er eine Anstellung als Biologielehrer an der Kantonsschule Glarus, wo er bis heute hauptberuflich arbeitet. Seit vier Jahren ist er zudem als Verantwortlicher für die regionale Koordinationsstelle Fledermausschutz des Kantons Glarus tätig.

Donnerstag, 4. September 2025, 19.30 Uhr, Soldenhoffsaal Landesbibliothek Glarus
Nr. 25-353
Die Sonne und Polarlichter
Erwin Peter

Es ist nicht selbstverständlich, dass wir auf unserem Planeten Polarlichter beobachten können. Unsere Sonne ist dabei ein wichtiger Mitspieler. In diesem spannenden Vortrag erfahren Sie Imposantes von unserer Sonne und was für eine Rolle sie im Polarlicht-Geschehen spielt. Was für Bedingungen müssen erfüllt sein, damit dieses bunte Treiben überhaupt stattfinden kann? Nebst tollen Bildern hören Sie, was man beim Beobachten und Fotografieren von Polarlichtern berücksichtigen sollte. Wo finde ich die Informationen über die Polarlicht-Vorhersage und in welchen Regionen können Polarlichter gesehen werden? Sie erfahren auch etwas zu Polarlichtern in der Schweiz.

Bitte beachten:
Der Soldenhoffsaal bietet Kapazität für max. 50 Personen.

Erwin Peter führt an der Urania-Sternwarte Zürich seit vielen Jahren regelmässig öffentliche und Schulführungen durch. Sein didaktisches Geschick stellt er auch an astronomischen Volkshochschulkursen und Lehrerfortbildungen zur Verfügung. Im Winter ist er viel im Norden und begleitet Reisegruppen auf der Jagd nach Polarlichtern und berät sie mit Tipps und Tricks zur Beobachtung dieser bunten Himmelslichter. 

Dienstag, 28. Oktober 2025, 19.30 Uhr, Hotel Post Glarnerhof, Glarus
Nr. 25-354
Wohnen im Alter
Agnes Weber

Eine Zusammenarbeit der VHSGL mit den Glarner Senioren 

Das Thema beschäftigt aktuell nicht erst bei der Pensionierung. Die ältere Bevölkerung wächst stetig und viele angehende Seniorinnen und Senioren wünschen sich ein aktives und selbstbestimmtes Leben auch im Alter. Gleichzeitig ist der Wohnungsmarkt ausgetrocknet und viele ältere Menschen sind allein. Welche Möglichkeiten gibt es, um bezahlbar und gemeinschaftlich zu wohnen und dennoch über Privatsphäre zu verfügen? Im Vortrag werden die Herausforderungen des Wohnens im Alter sowie verschiedene Lösungsansätze wie z. B. Gemeinschaftswohnungen oder Mehrgenerationensiedlungen vorgestellt. Solche Modelle fördern soziale Kontakte und die Unabhängigkeit im Alter.

Agnes Weber, lic. phil. I, ist Bildungswissenschafterin und Alt-Nationalrätin. Viele Jahre war sie als Sekundarlehrerin tätig und lebte auch im Ausland. Seit zwei Jahren ist sie Co-Präsidentin des Vereins AltersKollektiv Zürich. In dieser Funktion leitet sie ein Teilprojekt mit der Stadt Zürich für 17 Clusterwohnungen für ältere Menschen, das 2027 bezogen wird. Sie lebt mit ihrem Partner in einer Alterswohnung der Stiftung Walder in Zürich.

Donnerstag, 6. November 2025, 19.30 Uhr, Hotel Post Glarnerhof, Glarus
Nr. 25-355
Journalismus in Kriegs- und Krisengebieten
Susanne Brunner

Eine Zusammenarbeit der VHSGL mit den Glarner Senioren und dem Historischen Verein des Kantons Glarus 

Wie muss man sich den Job als Auslandkorrespondentin vorstellen? Woher erhält man Informationen in Gebieten, die kaum erschlossen sind oder wo es keine Medienfreiheit gibt, wie wir sie kennen? Wie risikoreich ist die Arbeit und wieviel Risiko ist die Berichterstattung wert? Susanne Brunner war fünf Jahre als Nahostkorrespondentin in der jordanischen Hauptstadt Amman stationiert und berichtet weiterhin über Israel und die Palästinensergebiete. Ausserdem leitet sie die Auslandredaktion von Radio SRF. Ein Einblick in den Alltag des Auslandjournalismus, der immer anspruchsvoller wird. 

Susanne Brunner ist in Kanada, Schottland, Deutschland sowie den Kantonen Glarus und Freiburg aufgewachsen und entwickelte schon früh ein Interesse für Sprachen. Sie studierte im kanadischen Ottawa an der Carleton University School of Journalism und stellte so die Weichen in Richtung Radiojournalismus. Während ihrer Zeit bei SRF war Susanne Brunner bereits US-Korrespondentin, Romandie-Korrespondentin und Nahostkorrespondentin. Zudem führte sie Interviews im «Tagesgespräch». 2022 übernahm Susanne Brunner die Leitung der Auslandredaktion von Radio SRF. Für ihre journalistische Arbeit ist sie mehrfach ausgezeichnet worden. 

Donnerstag, 15. Januar 2026, 19.30 Uhr, Hotel Post Glarnerhof, Glarus
Nr. 26-356
Die Rückkehr des Bibers im Glarnerland
Christof Angst und Marco Banzer

Eine Zusammenarbeit der VHSGL mit der Naturforschenden Gesellschaft des Kantons Glarus

Seit Anfang des 18. Jahrhunderts ausgerottet, ist der Biber heute wieder heimisch geworden. 70 Jahre nach seiner Wiederansiedlung leben zurzeit 5000 Tiere in der Schweiz. Der Biber bringt viele Herausforderungen mit sich: Wie lassen sich seine landschaftsgestalterischen Kräfte mit einer intensiven Landnutzung unter einen Hut bringen?
In einem mehrjährigen nationalen Forschungsprojekt wurde untersucht, welchen Einfluss der Biber mit dem Bau von Biberdämmen auf Biodiversität, Fischwanderung, Wasserqualität und auf Kohlenstoffspeicherung hat. Die Schweizer Behörden verfügen über gewichtige Argumente, Planungsinstrumente und genügend finanzielle Mittel, um den Biber bestmöglich in laufende Naturschutzprogramme zu integrieren.
Die beiden Referenten werden anhand von Bildmaterial die Biberhabitate und ihre Geschichte im Kanton Glarus vorstellen. Ebenso werden Resultate des Forschungsprojekts beleuchtet. Ein wichtiger Fokus ist im Weiteren, wie die Rückkehr des Bibers an unsere Flüsse am besten geplant und begleitet werden kann, sodass es nicht nur um Schadensmanagement geht, sondern darum, wie wir mit dem Biber «zusammenarbeiten» können, um unsere Flusslandschaften lebendiger zu gestalten.
 

Christof Angst erwarb 1996 den Master of Science in Biologie an der Uni Bern. Danach war er acht Jahre lang als wissenschaftlicher Mitarbeiter für KORA tätig, eine Stiftung, die sich mit Raubtierbiologie und Wildtiermanagement beschäftigt. Im Jahr 2006 wechselte Christof Angst zum Bundesamt für Umwelt (BAFU), wo er inzwischen seit 19 Jahren die Nationale Biberfachstelle bei Info Fauna leitet. 

Marco Banzer, geboren 1976, wuchs in Riedern auf. 1996 schloss er die Maurerlehre ab und bildete sich anschliessend zum Bauführer weiter. Seit 2008 arbeitet er als Wildhüter beim Kanton Glarus. Er absolvierte die Ausbildung zum akademischen Jagdwirt im Institut für Bodenkultur an der Universität Wien und berufsbegleitend eine Ausbildung zum Landwirt am Plantahof in Landquart.

Donnerstag, 19. Februar 2026, 19.30 Uhr, Hotel Post Glarnerhof, Glarus
Nr. 26-357
Kommt den Gemeinden der Gemeinsinn abhanden?
Mathias Zopfi

Eine Zusammenarbeit der VHSGL mit dem Historischen Verein des Kantons Glarus 

Die Gemeinden sind die erste Staatsebene und damit das Fundament unserer Demokratie. Gerade in den Gemeinden ist unser Ideal vom Milizpolitiker noch lebendig. Aber was ändert sich für die Gemeinden in diesen unsicheren Zeiten? Weshalb können Milizämter immer weniger besetzt werden? Wieso verschwinden Gemeinden und gehen in grösseren Einheiten auf? Was bedeuten diese Änderungen für Kantone und den Bund? Kommt den Gemeinden der Gemeinsinn abhanden? Oder ist alles doch gar nicht so schlimm? 
Über diese Ausgangslage und die damit verbundenen Fragen referiert Mathias Zopfi aus der Sicht als Ständerat und erfahrener Lokalpolitiker, vor allem aber auch als Präsident des Schweizerischen Gemeindeverbandes.

Mathias Zopfi ist Glarner Ständerat, Landrat und ehemaliger Gemeinderat von Glarus Süd. 1983 geboren, lebt er seit seiner Kindheit in Engi. Nach der Matura in Glarus studierte er Rechtswissenschaften an der Universität Zürich und ist heute Partner in einer Anwaltskanzlei in Glarus. Zopfi engagiert sich seit vielen Jahren auch in Vereinen und Organisationen für sein Dorf und seinen Kanton. Seit 2024 ist er überdies Präsident des Schweizerischen Gemeindeverbandes, der sich auf Bundesebene für die Interessen der Gemeinden einsetzt. 

Donnerstag, 5. März 2026, 19.30 Uhr, Hotel Post Glarnerhof, Glarus
Nr. 26-358
Die Schweizerische Nationalbank – was macht sie so besonders?
Dr. Guido Boller

Die Nationalbank ist eine einzigartige Institution mit einem einzigartigen gesetzlichen Auftrag. Guido Boller erklärt, warum es die Nationalbank gibt, was ihre Aufgaben sind und wie sich diese seit ihrer Gründung vor über 100 Jahren entwickelt haben. Auch aktuelle Themen wie z. B. die Grösse ihrer Bilanz, Zinsen nahe bei oder gar unter null, die Zukunft des Schweizer Frankens in einer Welt mit Kryptowährungen oder die Gewinnausschüttung an Bund und Kantone werden beleuchtet.
 

Dr. oec. Guido Boller ist Volkswirt und promovierte an der Universität St. Gallen. Er verbrachte sein ganzes Berufsleben bei der Schweizerischen Nationalbank, zuletzt als langjähriger Leiter des Bereichs Statistik. Viele Jahre lang führte er einen Lehrauftrag an der Uni St. Gallen aus. Guido Boller ist mit einer Glarnerin verheiratet und lebt seit 15 Jahren in Glarus.